Geistig fit im Alter

Körperlich und geistig fit bleiben bis ins hohe Alter, wer will das nicht? Was wir für einen fitten Körper machen müssen, wissen wir. Aber wie bleibt man im Kopf fit? Da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Viel Bewegung fördert die geistige Fitness genau so, wie etwas Neues zu lernen, z.B. ein Musikinstrument oder eine neue Sprache.

Neurogenese, was ist das?

Ein wesentlicher Schlüssel, das Gehirn fit zu halten, liegt in der Neurogenese. Neurogenese bezeichnet den Prozess, wenn neue Gehirnzellen entstehen. Früher dachte man, dass man als Baby bereits alle Gehirnzellen hat, welche man braucht und dass man im Laufe des Lebens immer mehr dieser Gehirnzellen verliert und dass das Gehirn einem ständigen Abbauprozess unterliegt. Heute wissen wir, dass das nicht stimmt. Frische Gehirnzellen werden das Leben lang produziert und können kaputte Neuronen (Gehirnzellen) ersetzen. Natürlich nur, wenn die Ernährung passt und wenn man das Gehirn noch aktiv braucht (ein wenig aktives Gehirn sieht unbenötigte Neuronen als Balast an und baut diese ab). Daher ist es wichtig das Gehirn aktiv zu trainieren und täglich zu fordern. Nur so erhöht man die Chancen auch im hohen Alter noch geistig fit zu bleiben.

Kann Neuro-/Biofeedback helfen, länger geistig fit zu bleiben?

In der Tat unterstützt Neu/Biofeedback die Neurogenese. Während des Neuro/Biofeedbacktrainings werden bestimmte Gehirnregionen motiviert zu arbeiten, was die Neurogenese fördert. Das spezielle am Neuro/Biofeedbacktraining ist, dass das Training ganz nebenbei geschieht. Während man einen Film schaut, trainiert das Gehirn die ganze Zeit. Es ist also nicht anstrengend. Man kann ausserdem ganz gezielt spezielle Gehirnregionen ansteuern und diese zur Arbeit motivieren.

Welche Symptome können sonst noch behandelt werden?

Neben der «allgemeinen» Gehirnaktivierung lassen sich Schlafschwierigkeiten, Depressionen, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsschwierigkeiten behandeln.

Wie viele Behandlungen muss man machen, bis man eine Wirkung spürt?

Neurofeedback ist ähnlich wie Krafttraining für den Körper. Ein einzelnes Training nützt wenig. Allerdings sollte man nach 5 Sitzungen schon Verbesserungen der Merkfähigkeit, des Wohlbefindens, der Stimmung oder des Schlafverhaltens spüren. Es braucht aber ein bisschen Zeit, bis man alle Parameter richtig eingestellt hat. Meistens hat man dann nach 10-15 Sitzungen eine stabile Verbesserung aufgebaut. Es macht im Alter dann aber Sinn, weiterhin regelmässig ins Neuro/Biofeedbacktraining zu kommen, da wir ja weiterhin die Neurogenese anregen wollen. 5-10 Sitzungen pro Jahr machen im Alter auf jeden Fall Sinn.

Verträgt sich das Neuro/Biofeedback mit meinen Medikamenten?

Ja, Neuro/Biofeedback hat keinen negativen Einfluss auf die Einnahme von Medikamenten. Es kann aber durchaus vorkommen, dass sich einzelne medikamentöse Nebenwirkungen (Schwindel, Antriebslosigkeit etc.) mit dem Neuro/Biofeedbacktraining abschwächen.

Übernimmt die Krankenkasse ein Teil der Kosten?

Falls Sie eine Alternativ-Zusatzversicherung abgeschlossen haben, übernimmt die Krankenkasse meist einen entscheidenden Teil an den Kosten. Allerdings zahlen nicht alle Krankenkassen fürs Biofeedback. Am besten fragen Sie einfach kurz bei Ihrer Krankenkasse an, ob Sie Biofeedback als Therapie anerkennen und ob Ihre Versicherung einen Teil der Kosten übernimmt.